Herr Klemm begrüßt Herrn Heindorf, Leiter der Wohnunterkunft, und bittet um seine Ausführungen.

 

Herr Heindorf begrüßt die Anwesenden und stellt die Gemeinschaftsunterkunft (GU) vor:

 

Die Gemeinschaftsunterkunft  am Möringer Weg gibt es jetzt seit fast 17 Jahren. Aktuell sind im Landkreis Stendal 685 Asylbewerber und Flüchtlinge untergebracht und werden betreut. In etwa 70 Wohnungen, überwiegend im Stadtseegebiet, wohnen 294 von ihnen. In der Gemeinschaftsunterkunft sind derzeit 376 Plätze belegt. Eine Auslastung zu 100 % ist eher unwahrscheinlich, denn es bleibt auch schon mal ein Bett frei, wenn eine Familie in eine der Einzelwohnungen im Wohnblock einzieht. Derzeit werden Menschen aus 24 Nationalitäten betreut. Besonders stark vertreten sind Afghanistan, Albanien, Indien, Syrien, der Kosovo und die Staaten der russischen Föderation (hauptsächlich die Kaukasus-Region). Aufgrund der Familienbelegung in der GU sind auch viele Kinder und Jugendliche hier untergebracht. Monatlich gibt es eine Fluktuation von etwa 70 bis maximal 100 Personen. 

 

Frau Lange ergänzt: Zurzeit gibt es im Landkreis Stendal 2203 Ausländer. Das sind nicht nur die Ausländer die hier betreut werden, sondern auch die Personen, die hier eine Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis haben oder auch im Wege der Familienzusammenführung hier im Landkreis sesshaft geworden sind. Seit dem 01.01.2015 haben wir 262 Personen als Quote. Tatsächlich waren es aber 237. Es werden aber noch einige erwartet. Im Durchschnitt pro Montag etwa 50 bis 55 neue Asylbewerber und Flüchtlinge. Die Prognose, dass im Landkreis bis Ende des Jahres etwa 1000 bis 1200 Asylbewerber und Flüchtlinge leben, wird wohl eintreten.

Nicht auf die Quote werden die Personen angerechnet, die bereits abgeschoben oder ausgereist waren, dann aber wieder eingereist sind.

 

Herr Klemm möchte wissen, wieviel Kapazitäten insgesamt vorhanden sind.

 

Herr Stoll erwidert: Auf unsere eigenen Kapazitäten können wir uns nicht verlassen. Noch gibt es ausreichend Wohnraum im Stadtseegebiet. Für dieses Jahr haben die Wohnungsbaugesellschaft und die Genossenschaften signalisiert, dass die Kapazitäten noch ausreichend sind. Was ist aber  ab 2016? Wir müssen jetzt schon daran denken, was dann mit der Unterbringung wird.

 

 

Herr Klemm bedankt sich für die Ausführungen und eröffnet die Diskussion.

 

Da es keine Wortmeldungen gibt, schlägt Herr Stoll vor, dass eine Wohnung und der Außenbereich der GU angeschaut werden.

 

Der Rundgang beginnt mit der Besichtigung einer der Wohnungen, die demnächst bezogen werden soll. Sie ist mit dem Notwendigsten ausgestattet: Betten, Tisch und Stühle, Sitzecke, Kühlschrank und Herd. Der Flur wurde in den vergangenen Wochen von den Bewohnern selbst

renoviert. Fußball- und Spielplatz werden von den Kindern und Jugendlichen gern benutzt.

 

Herr Klemm bedankt sich noch einmal für die Möglichkeit der Besichtigung und nicht nur er zollt den Beschäftigen der Gemeinschaftsunterkunft  Respekt für ihre Arbeit.

 

Da es keine weiteren Fragen gibt, schließt Herr Klemm die Sitzung des Fachausschusses.