Sitzung: 24.02.2016 Schul-, Sport- und Kulturausschuss
Herr Dr. Gruber informiert die Fachausschussmitglieder, wieviel Flüchtlingskinder zurzeit in den einzelnen Schulen des Landkreises sind.
Von Ankunft der Flüchtlinge bis zur Integration in eine Schule dauert es ungefähr 8-9 Wochen.
Die Absprachen mit dem Landesschulamt sind dabei sehr gut und gehen zügig voran.
Am 18.04.2016 wird es eine weitere Integrationskonferenz im Landratsamt geben.
Dazu werden explizite Einladungen an die Fachausschussmitglieder verschickt.
Es werden hier insbesondere die Schulleiter und auch Schüler über ihre Erfahrungen bei der Integration berichten.
Übersicht Schülerzahlen
Grundschulbereich
Hansestadt Stendal: 94
Stadt Tangerhütte: 6
VG Arneburg-Goldbec
13
113
Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen
Hansestadt Stendal: 86
Stadt Tangerhütte: 10
VG Arneburg-Goldbeck:
14
110
BBS: 30
Zwischen den einzelnen Schulformen gibt es leichte Verschiebungen, da das Arbeitsmaterial vom 31.12.2015 ist.
Inzwischen gibt es neue Dateiinformationen vom 01.02.2016:
SKS Osterburg : 2
SKS Goldbeck: 21
SKS Havelberg: 1
SKS Tangermünde –
SKS Komarow SDL 54
SKS Comenius SDL 25
SKS Bismark –
SKS Diesterweg SDL . 16
Gem .schule Seehausen: 2
Gem.schule Tangerhütte: 10
Gymnasien , Förderschulen und Berufsschulen
MAG Osterburg: 2
Hild.Gymnasium SD:L 2
Winckelmann Gymn. SDL: 2
FÖS Erxleben: 1
BBS I: 30
BBS II 0
Folgende Anmerkungen sind zu machen:
Der Anteil im Bereich Gymnasium wird ansteigen; es gibt bereits Empfehlungen seitens der Schulen.
Im Förderschulbereich sind die Kinder zunächst hauptsächlich in den Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen integriert.
An der BBS befinden sich 70 Kinder in der Warteschleife, die sich seit November 2015 aufgestaut hat. Ab März 2016 werden aber mehr Lehrer eingestellt, und die Anzahl der Schüler wird auf 100 steigen. Hier handelt es sich um Kinder, die älter als 15 Jahre sind.
Soweit zum Stand der Beschulung von Migrationskindern.
Herr Dr. Richter- Mendau stellt fest, dass es dazu keine weiteren Fragen gibt.
Er dankt Herrn Dr. Gruber für die wichtigen Informationen. Es ist hier eine Entwicklung zu erkennen, die jeweils im folgenden Fachausschuss neu darstellt wird.
Er hat Fragen zur Gründung der Privaten Grundschulen in Kamern und Werben.
Im letzten Kreistag wurde darüber informiert. Wie verläuft das weitere Verfahren dazu?
Herr Dr. Gruber antwortet, dass der Landkreis daran nicht beteiligt sei, da das Verfahren durch das Landesschulamt geleitet wird, dass sich mit dem Schulträger auseinandersetzt.
Hierfür ausschlaggebend ist eine Richtlinie zur Gründung von sogenannten Ersatzschulen.
Zurzeit befassen sich verschiedene Referate damit, da es nicht nur um schulfachliche Fragen geht, sondern auch um bauliche und personelle Strukturen geht.
Anfang März 2016 wird es eine Entscheidung dazu geben.
Mit dem Leiter des Landesschulamtes wurde ein Gesprächstermin vereinbart.
Die Gründung der privaten Grundschulen wird passieren, aber mit Auflagen.
Der Landkreis begrüßt diese Entwicklung nicht, da die Schulentwicklungsplanung (SEPl) gefährdet wird, so z.B. die Grundschulen Sandau, Iden und Klietz.
Es müssen mindestens 15 Schüler pro Klasse an den staatlichen Grundschulen sein und Schwankungen sind zu erwarten, besonders an der Grundschule Iden. Man wird das Landesschulamt darauf hinweisen und die Bedenken des Landkreises äußern.
Der Fachausschuss wird über das Ergebnis informiert.
Frau Schwarzer stellt die Anfrage, ob in Werben dann mit der 1. Klasse begonnen wird?
Herr Claus bejaht diese Anfrage.
Herr Prange äußert auch seine Bedenken, dass nicht nur die Grundschule Iden in Gefahr gerät, sondern eventuell auch die Grundschule Seehausen.
Für ihn stellt sich die Frage, warum man sich monatelang mit der SEPl beschäftigt, wenn sie dann doch wieder geändert wird. Die viele Arbeit, die dort drin steckt, wird dann gar nicht mehr gesehen.
Dr Gruber äußert, dass man an der privaten Grundschule in Stendal konstatieren kann, dass die Abschlüsse um ein Vielfaches besser sind als an einer staatlichen Schule.
Frau Schwarzer ergänzt man müsse sich fragen, warum Abschlüsse dort besser sind und warum die Eltern ihre Kinder dorthin schicken. Das wird schon Gründe haben.
Herr Zimmermann meint, dass das Land hat ja vorgegeben, laut SEPl die Grundschule Werben zu schließen und dass man auf dieser Basis aufgebaut hat und sonst gar nicht in die Gänge gekommen wäre. Die geplanten Schulverbände laufen viel zu spät an.
Die Qualität der Abschlüsse im Grundschulbereich sind schwer zu messen.
Herr Dr. Richter-Mendau
stimmt den Worten von Herrn Prange und Zimmermann zu,aber es liegt außerhalb der Verfügungsgewalten des Landkreises und man habe keinen Einfluss.
Man sollte erst mal die Entscheidung des Landesschulamtes abwarten. Die SEPl macht viel Arbeit, aber die Fluktuation ist z.B. auch nicht planbar.
Die Migrationszahlen im nächsten Fachausschuss werden einen neuen Sachstand geben.
Wünschenswert ist, die Nachhaltigkeit der Schulen zu gewährleisten.
Herr Zimmermann möchte noch einmal wissen, ob 15 Kinder pro Klasse dort sein müssen, oder pro Schule?
Es erinnert ihn an Bindfelde, wo die Klassen sehr klein sind, sich die Schule aber trägt.
Herr Dr. Gruber wird nachfragen und die Antwort im Fachausschuss zu Protokoll geben.
Aufgrund einer Nachfrage beim Kultusministerium ist die Mindestschülerzahl bei privaten Grundschulen von der wirtschaftlichen Prüfung abhängig.
Eine genaue Mindestschülerzahl ist nicht erforderlich.
Da es keine weiteren Anfragen gibt, beendet Herr Dr. Richter-Mendau den TOP 7.