Sitzung: 25.03.2009 Bau- und Verkehrsausschuss
Herr Schlaak bittet Herrn Müller um seine Ausführungen.
Herr Müller erläutert anhand einer Power -Point- Präsentation die unterschiedlichsten Schadensbilder an einigen Straßen des Landkreises. Er sagt, dass auf den rund 500 Straßenkilometern, für deren Unterhaltung der Landkreis zuständig ist, der Winter seine Spuren hinterlassen hat, Risse, Frostaufbrüche, Schlaglöcher.
Aber nicht nur der Winter ist Schuld an dem streckenweise schlechten Zustand der Kreisstraßen. So manche Bitumendecke ist älter als 20 Jahre. Eine Fahrbahndecke müsste nach 12, spätestens 18 Jahren abgefräst und erneuert werden. Dafür fehlt aber dem Landkreis das Geld. Die alternden Straßenbeläge bekommen Risse, verlieren an Substanz, fangen an zu zerbröseln. Hinzu kommt die enorme Verkehrsbelastung mit vor allem in den Randbereichen zerstörerischer Wirkung. Die Witterung tut da noch ihr Übriges.
Herr Müller sagt weiter, wenn es nur Risse sind, genügt es in der Regel, diese zu vergießen.
Es gibt jedoch Straßen, auf denen aus diesen Rissen schon ganze Netze von Rissen geworden sind. Das ist die Vorstufe des Herausbrechens von Teilen des Belages, das klassische Schlagloch. Bei dem hilft dann nur noch ein großflächiges Herausnehmen der Schadstelle inklusive des Straßenunterbaus, also die kostenintensivste Variante.
Herr Müller erklärt anhand einer Übersicht mehrerer Jahre, 2001 bis 2009, dass die finanziellen Mittel für die Straßenunterhaltung von Jahr zu Jahr gekürzt wurden (siehe Anlage). Wollten die beiden Straßenmeistereien des Landkreises in Tangermünde und Osterburg alle größeren Straßenschäden beseitigen, würde das nach den ersten Berechnungen in diesem Jahr 183 T€ kosten, im Haushalt stehen jedoch nur 88,4 T€ zur Verfügung, fehlen also 94,6 T€. Je länger man notwendige Reparaturen an schadhaften Straßenbelägen hinausschiebt, umso teurer werden sie. So z. B. die Straße zwischen Gestgottberg und Beuster, so Herr Müller weiter, ist heute schon nur noch die Fahrbahnmitte frei von Schadstellen. Die Randbereiche sind zerfahren, abgesenkt und mit Rissen übersät. Wenn hier nicht schnellstmöglich was gemacht wird, dann ist die Straße irgendwann gar nicht mehr da
Frau Theil pflichtet Herrn Müller bei, dass grundlegende Reparaturen sofort erledigt werden müssen, aber Straßenschäden sind nun mal überall zu verzeichnen. Die Frage ist, woher diese zusätzlichen benötigten Mittel nehmen.
Herr Schlaak sieht dringenden Handlungsbedarf und möchte wissen, ob tatsächlich alle Straßen mit ihren Schäden aufgenommen worden sind.
Herr Müller antwortet auf diese Frage, dass es sich um eine erste Erfassung handelt, diese jedoch noch nicht vollständig ist.
Herr Leunig fragt, ob der Preis vom Streusalz immer gleich ist oder ob es große Unterschiede gibt.
Herr Müller antwortet darauf, dass der Salzpreis im Sommer bei ca. 62,00 €/t liegt und im Winter über 75,00 €/t. Herr Müller sagt, dass ständig Preisanfragen erfolgen.
Frau Theil betont, dass es gemeinsame Ausschreibungen gibt, so z. B. mit dem Landesbetrieb Bau.
Herr Schlaak bedankt sich bei Herrn Müller für seinen interessanten Vortrag.