Sitzung: 17.10.2019 Kreistag Stendal
Die Vorsitzende eröffnet den Tagesordnungspunkt 4,
die Einwohnerfragestunde.
Herr Thomas Larek hat eine Frage an den Landrat in
seiner Funktion als ALS Aufsichtsratsmitglied. In einer der letzten
Ausschusssitzungen des Ausschusses für Umwelt, Ordnung und Landwirtschaft hat
das neue Aufsichtsrats- und Kreistagsmitglied, Herr Schultz, gesagt, dass er
sich die diversen Anlagen ansehen möchte. Gleichzeitig hat er bemerkt, dass er
darum bittet, dass mit der Firma Cont-Trans unvoreingenommen umgegangen werden
soll. Zudem hat er geäußert, dass wenn eine Vergabe der Entsorgung der
Bio-Tonnen an die Firma in Polte erfolgt, er seine Zustimmung hierzu versagt.
Er möchte fragen, wie
der Landrat zu diesen Aussagen steht und der Kenntnisnahme, dass Herr Schultz
einen regen Schriftverkehr mit dem Recyclinghof Farsleben hat und somit dann
auch zum Geschäftsführer der Firma Cont-Trans, Herrn Mattke.
Herr Larek äußert, dass
der Landrat diverse E- Mails hat, woraus hervorgeht, dass Recyclinghof
Farsleben in Kopie gesetzt wurde bzw. auch die Antworten des Anwaltes, Herrn
Dr. Moeskes, an diesen Recyclinghof gegangen sind.
Der Landrat hat die Frage inhaltlich nicht
richtig verstanden und bittet Herrn Larek darum, seine Frage noch einmal
eindeutig zu formulieren.
Herr Larek äußert, dass seine Frage ist, wie der
Landrat dazu steht, dass eine Person in einen Aufsichtsrat gewählt wurde, der
von Vornherein eine Unvoreingenommenheit gegenüber einen Mitbewerber fordert,
der von diesem Mitbewerber in seinen privaten Prozessen, ich sag jetzt einmal,
scheinbar unterstützt wird, als Aufsichtsrat- und Kreistagsmitglied.
Der Landrat äußert, dass er nicht im Aufsichtsrat
der ALS tätig sein wird, sondern diese Aufgabe Herr Dr. Gruber wahrnimmt. Die
konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates erfolgte noch nicht. Das Thema,
welches Herr Larek angesprochen hat, wurde auch in dem Aufsichtsrat noch nicht
behandelt. Herr Larek erhält daher nach
der Konstituierung des Aufsichtsrates der ALS eine schriftliche Antwort zu
dieser Frage.
Herr Larek stellt eine weitere Frage. In dem
langjährigen Vergabeverfahren für die Entsorgung der schwarzen, blauen und
braunen Tonnen, welche unter Ausschluss der Firma Cont- Trans erfolgte ist nach
meiner Kenntnis der zweitbeste Bieter, weil der Erste (Cont-Trans) ja
ausgeschlossen wurde, abgesprungen. Der Landkreis musste daher den Zuschlag an
den drittbesten Bieter abgeben, der deutlich teurer war, als der vorherige
Bieter. Wie schlägt sich dies auf die Gebührenkalkulation bzw. auf die Gebühren
für die Bürger nieder?
Der Landrat äußert, dass Herr Larek auf diesen
Anfrage eine schriftliche Antwort erhält.
Herr Larek richtet eine weitere Frage an die
Vorsitzende des Kreistages, Frau Schwarz. Sie haben diverse Beschwerden
erhalten und Sie haben gesagt, dass man sich dazu an jedes einzelne
Kreistagsmitglied zu wenden hat. Wann geben Sie die Beschwerden gegen Ihre
Person weiter an die Mitglieder des Kreistages und wann bekommen die Bürger
dann die Auskunft über die Adressen der Mitglieder des Kreistages, wenn sie
sich dort persönlich hinwenden sollen.
Frau Schwarz antwortet, dass sie die Fragen zur
Kenntnis nimmt und Herr Larek dazu eine schriftliche Antwort erhält.
Herr Steffen Roske aus Stendal stellt nachfolgende
Fragen an den Landrat zum Neubau der Helen- Keller- Schule in Stendal. Ist
dieser Neubau förderfähig und in welchem Zeitraum könnte die Schule gebaut
werden?
Die zweite Frage bezieht
sich auf den Umzug der Frauen- und Kinderklinik in die Wendstraße. Bestehen
seitens des Landkreises Stendal bereits Pläne, wie das Gebäude in der
Blumenthalstraße dann genutzt wird?
Die dritte Frage richtet
sich an Herrn Stoll. Herr Roske fragt nach, ob Herr Stoll hinsichtlich der
Erstellung der neuen KdU- Richtlinie bereits Auskünfte geben kann. Gibt es hier
Verbesserungen für bedürftige Menschen bei der Angemessenheit, z.B. eine
Erhöhung der Miete und der angemessenen Betriebskosten?
Der Landrat teilt mit, dass zum Neubau der Helen-
Keller- Schule in den nächsten Monaten in den Ausschüssen des Kreistages sowie
im Kreistag diskutiert werden soll. Die Frage ist, ob es Sinn macht, in diesen
vorhandenen Standort zu investieren, da dieser als Kindergarten gebaut wurde.
Somit ist die Einrichtung schwer barrierefrei zu gestalten. Durch steigende
Kinderzahlen an dieser Schule müssen dort derzeit auch Container aufgestellt
werden, so dass zur Diskussion steht, ob der Umbau sinnvoll ist. Es gibt noch
keine Vorstellungen zu zeitlichen und finanziellen Umsetzungen. Daher können
diese Fragen noch nicht beantwortet werden. Es geht erst einmal um die
grundsätzliche Entscheidung, was will der Landkreis Stendal mit der Schule
langfristig machen.
Auf Frage 2 antwortet
der Landrat, dass der Termin für die Übergabe der Frauen- und Kinderklinik sich
bereits mehrmals um mehrere Jahre verschoben hat. Es gibt hierfür noch keine
Nachnutzung, aber es gibt verschiedene Gespräche und es gibt ein normales
Verfahren. Wenn das Gebäude an den Landkreis zurückgeht und dieser es veräußern
will, dann wird das öffentlich ausgeschrieben. Dazu muss vorher besprochen, ob
bei der Ausschreibung Bedingungen aufgenommen werden oder ob es andere
Vorstellungen gibt.
Herr Stoll antwortet zur KdU- Richtlinie. Diese
wurde überarbeitet. Es wird hier eine Erhöhung geben. Das ergibt sich daraus,
dass der Landkreis zahlreiche Bestands- und Angebotsmieten erhoben hat. Diese
wurden ins Verhältnis gesetzt zu den letzten 4 Jahren. Dabei wurde ersichtlich,
dass eine Steigerung gibt. Diese Steigerung wird in der Richtlinie entsprechend
festgeschrieben. Im November 2019 werden dazu vorab die Vermieter des
Landkreises hierüber informiert. Danach wird die neue Richtlinie im Jobcenter
um- und durchgesetzt.
Da es keine weiteren
Fragen gibt, schließt die Vorsitzende die Einwohnerfragestunde.