Beschluss: einstimmig zugestimmt

Abstimmung: Ja: 6, Nein: 0, Enthaltung: 0

Frau Güldenpfennig steigt in die Thematik ein und bedankt sich bei den Vertretern der Träger, die heute anwesend sind. Sie bittet die Ausschussmitglieder um Zustimmung des Rederechtes für die Vertreter. So können Fragen direkt beantwortet werden.

Die Ausschussmitglieder stimmen dem Rederecht einstimmig zu.

Alle Vertreter der Träger stellen sich kurz vor.

Frau Güldenpfennig weist darauf hin, dass der Termin für das Einreichen der Unterlagen der 31.10.2020 ist und diese Beschlussvorlage am 24.09.2020 im Kreistag beschlossen werden sollte. Sie sagt, man ist im Landkreis recht gut aufgestellt, dies bedeutet aber nicht, dass es ausreichend ist. Die Forderung, dass noch mehr Stellen in die Planung einfließen sollte bestehen bleiben.

 

Herr Siegmund nimmt dieses Anliegen in seiner Berichterstattung mit auf.

Frau Rütten fasst zusammen, dass das große Problem der Bevölkerungsrückgang ist. Man kann dem Bericht entnehmen, dass sich die Beratungsanzahl und Intensität in allen Bereichen erhöht hat. Nur der Caritas hatte eine geringere Beratungsanzahl, dies lag aber an einer personellen Umgestaltung. Sie beklagt, dass der Bereich Schwangerschaftsberatung nur noch eine Stelle in Stendal hat. Sie führt zudem an, der Landkreis bekam für diese Beratungsstellen, expliziert für die Sucht und Drogenberatung und für die Erziehungsberatungsstellen im Jahr 2019 190.383,00 EUR und im Jahr 2020 193.409,00 EUR. Es ist also eine leichte Steigerung zu erkennen.  Dazu gab es auch eine Änderung zum FamBeFöG, dass jährlich das Land 2 % Steigerung bei den Gesamtausgaben, besser der einwohnerbezogenen Förderung einplant. Es reicht jedoch nur dafür die normalen tariflichen  Steigerungen der Träger zu begleichen. Somit sind die Träger nicht in der Lage weitere Personalstellen für die Beratungsstellen zu schaffen.

Frau Güldenpfennig bedankt sich für die Ausführungen und wertschätzt die qualitativ hochwertige Arbeit der Mitarbeiter der Beratungsstellen.

Herr Röxe schließt sich dem an und  fügt hinzu, dass die Mitarbeiter teilweise viel zu weite Anfahrtswege zu den Beratungsgesprächen haben, dies ist der Fläche und der zu wenigen Beratungsstellen vor Ort geschuldet.

Frau Güldenpfennig verweist auch noch einmal auf den herrschenden Fachkräftemangel.

Frau Rau spricht für die Pro Familia und spricht sich eindeutig dagegen aus und weist darauf hin, dass jetzt wieder eine weitere Stelle besetzt wurde. Es gab auch eine Vielzahl an Bewerbungen.  Sie fügt hinzu, dass es gerade in der letzten Zeit sehr wichtig war, dass die Beratungsstelle in Stendal mit 4 Stellen besetzt ist. Sie berichtet auch davon, dass in Osterburg keine Beratungsstelle vorgehalten wurde, sondern es an 2 Wochentagen Außensprechtage gab.  Diese liegen aber in der Verantwortung des Trägers.

Frau Güldenpfennig fragt, wie es sich mit den Anfragen aus Osterburg verhält, ob dann die zu beratenden Personen in die Beratungsstelle nach Stendal kommen müssen.

Frau Rau antwortet darauf, dass die Klienten aus anderen Gebieten des Landkreises in die Stendaler Beratungsstelle kommen müssen.  Es geht nicht, dass man an einem anderen Standort kurzfristig eine Beratungsstelle aufmacht, da dies mit der Datenschutzgrundverordnung nicht zu vereinbaren ist.

Frau Güldenpfennig bedankt sich und beklagt, dass die Träger mit den Außensprechtagen auf sich allein gestellt sind und fügt hinzu, dass man diese Finanzierung von Seiten des Landes noch einmal überdacht werden sollte um auch weite Anfahrtswege zu vermeiden.

Frau Schmidt unterschützt ihre  Vorredner und beklagt, dass die Schwangerschaftsberatung insgesamt zu wenig unterstützt wird.  Man hat auch die Möglichkeit der Selbstorganisation in Absprache mit dem Jugendamt abgelehnt, um dem Land den tatsächlichen Notstand aufzuzeigen. Sie fragt auch, welche Auswirkungen die Schießung der Beratungsstelle nach sich zieht und wünscht sich diese im nächsten Jahresbericht mit aufzuzeigen.

Frau Roelofsen fragt, ob jemand der Träger ein Vorhaben in Richtung Prävention mit Sucht, vielleicht auch in der Schule.

Frau Güldenpfennig weist darauf hin, dass die Caritas nicht anwesend ist, sie wurden jedoch eingeladen. Sie berichtet über die Möglichkeit dort noch einmal anzufragen und eine Ausschusssitzung dort zu veranstalten.

Herr Cosmar bittet um die Berichtigung der Beschlussvorlage auf Seite 42; Auswertung und Ziele. Ein weiteres Problem stellt die fachliche Besetzung für eine qualitative und quantitative Wahrnehmung der Aufgaben und die Finanzierung weiterer Beratungsangebote dar.  Es müsste enthalten sein, dass das Land die Fahrkosten nicht finanziert und dass es sehr große Datenschutzauflagen gibt. Wichtig ist auch, dass die Beratung in der Fläche stattfindet und nicht die  Beratungsstellen und Angebote komplett wegfallen. Es soll differenzierter dargestellt werden, dass das Problem nicht der Fachkräftemangel, sondern die Strukturprobleme und die Förderung sind.

Frau Rütten berichtet, dass sich die Auswertung und Zielsetzung des Abschnittes, was die qualitative und quantitative Ausstattung angeht, auf alle Beratungsstellen bezieht. Sie fügt hinzu, dass es bei der Sucht und Drogenberatung in der Vergangenheit personelle Umstrukturierungen gab und es war auch sehr schwierig die passenden Mitarbeiter zu finden.

Frau Rau bezieht sich auf Herrn Cosmar und führt an, dass die Mitarbeiter erstmal passend ausgewählt werden müssen und es dann auch Räume und die Technik bedarf.

Herr Cosmar fügt hinzu, dass die differenzierte Darstellung der 3 Beratungsformen allen Abstimmenden weiterhelfen würde.

Frau Rütten verweist auf das FamBeFöG, welches nur  die Erziehungsberatungsstelle und die Drogen- und Suchtberatungsstelle fördert. Alle anderen Beratungsstellen haben einen anderen Fördertopf, sind aber ein Bestandteil der Beratungslandschaft insgesamt.

Frau Güldenpfennig gibt zu denken, dass die Fördertöpfe noch lange nicht ausreichend genug sind. Sie bedankt sich für die Teilnahme und freut sich weitere gute Zusammenarbeit.

Da es keine Fragen gibt, wird über die Beschlusslage abgestimmt.