Frau Güldenpfennig führt aus:

Am 01.04.2019 hat der Stadtrat der Hansestadt Stendal beschlossen die Ehrenamtskarte einzuführen um eine Anerkennung und Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit zu gewährleisten. Ob es nur mit der Ehrenamtskarte möglich ist, diese Anerkennung und Würdigung zu zeigen und neue ehrenamtlich Tätige zu gewinnen ist fraglich. Dies hat auch die Diskussion gezeigt, welche im Vorfeld zur Stadtratssitzung stattgefunden hat. Es wurde hart diskutiert und gab eine Vielzahl an Änderungen. Sie wünscht sich, dass die Ehrenamtskarte für die Altmark und nicht nur für die Hansestadt Stendal gilt. Sie überlegt, den Landkreis zu involvieren. Die Beschlussvorlage mit den Änderungsanträgen wurde angenommen, der Oberbürgermeister hat jetzt jedoch Widerspruch eingelegt und möchte die ganze Situation bei der nächsten Stadtratssitzung noch einmal besprechen. Die Informationen sollen den Ausschüssen zukommen. Es ist zudem eine Zusammenarbeit der beiden Landkreise in der Altmark zu prüfen.

Frau Rütten führt aus:

Man macht sich natürlich Gedanken, ob das etwas für den Landkreis Stendal wäre. Allerdings kann eine Ehrenamtskarte nur Einrichtungen betreffen, in denen der Landkreis auch die Verantwortung trägt. Die Privatunternehmen kann man dafür natürlich nicht verpflichten. Es weiteres Problem ist natürlich der gesperrte Haushalt und auch in den folgenden Jahren werden wir uns in der Haushaltskonsolidierung befinden. Der Anteil unserer freiwilligen Aufgaben ist bisher sehr gering und eine Ehrenamtskarte sollte sicher nicht mit einem Frauenhaus oder anderen Beratungsstellen für Behinderte konkurrieren müssen. Man muss sich auch über ein Konzept Gedanken machen, wem diese Ehrenamtskarte zusteht. Man müsste dann Leistungen erbringen, die für den ganzen Landkreis eine positive Auswirkung hätten. Diesbezüglich sind noch viele Fragen offen, unter anderem, wer diese Karte erhält, wie die Tätigkeit praktisch umsetzbar ist oder auch, wer diese Karte erhalten soll. Die personellen Ressourcen in der Verwaltung sind auch nicht unendlich.

Frau Güldenpfennig fügt hinzu:

Der Haushalt des Landkreises wurde stehts im Auge behalten, man müsste dann das Geld an anderer Stelle abziehen. Es wird sicher in die Ausschüsse einfließen. Die Ehrenamtskarte kann auch die anderen Städte des Landkreises betreffen.

Herr Röxe führt an, dass der Stadtrat Stendal diese Ehrenamtskarte einführen möchte, aber mit der Bedingung, dass man andere Kommunen mit einbezieht. Es geht bei dem Landkreis Stendal nicht um einen hohen finanziellen Beitrag, sondern der Landkreis sollte mit dazu beitragen, dass man mit anderen Kommunen zusammen ein solches Projekt angehen kann. Am besten wäre es, wenn der Altmarkkreis Salzwedel mit seinen Kommunen auch noch mitwirken würde. Die Leistungen, die erbracht werden, die kommen aus den Kommunen.

Es werden keine weiteren Fragen gestellt.