Sitzung: 02.12.2021 Ausschuss für Bau, Verkehr und digitale Infrastruktur
Herr Stoll erläutert, dass es einen Antrag der AfD-Fraktion bezüglich dem Erhalt der Intercity-Verbindung in Stendal gibt. Dieser wird am 09.12. im Kreistag behandelt. Dem Landrat war es ein großes Anliegen, dass sich bereits im Vorfeld der Fachausschuss mit dieser Thematik befassen kann. Aus diesem Grund ist heute der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Herr Walden, zugeschalten um einige Informationen diesbezüglich zu geben.
Herr Walden spricht zu der o.g. Thematik.
Herr Prange merkt an, dass Herr Walden bereits für das nächste Jahr (Ende Januar/Anfang Februar) eingeladen ist, um dann konkret über die Pläne sprechen zu können.
Herr Hauke fragt, ob es künftig dann keine Verbindung mehr von Berlin nach Hamburg über Salzwedel geben soll.
Herr Walden erklärt, dass es die Linie Berlin-Stendal-Amsterdam künftig nicht mehr geben wird. Um von Stendal weiterhin in das Ruhrgebiet zu reisen, ist es angedacht einen kurzen Umstieg in Wolfsburg einzurichten (circa 10 Minuten).
Herr Bootz möchte wissen, ob auch Aussagen zum Nahverkehr zwischen Stendal und Magdeburg getroffen werden können.
Herr Walden erklärt, dass der Nahverkehr eine ausgeschriebene Leistung der Aufgabenträger, für Sachsen-Anhalt ist das die NASA, ist. Das bedeutet, dass die Festlegung wann welche Züge des Nahverkehrs fahren bestimmt die NASA in Form einer Ausschreibung mit den entsprechenden Verkehrsunternehmen.
Herr Bootz hat der Presse entnommen, dass die Züge zwischen Stendal und Magdeburg von 1 Stunde auf 30 Minuten reduziert werden sollen. Durch Passagiere wurde allerdings an mich herangetragen, dass der RE und die S-Bahn nur 5 Minuten nacheinander nach Magdeburg starten. Ist eine Verkürzung dann sinnvoll?
Herr Walden wiederholt, dass es sich hierbei um den Nahverkehr handelt und dafür die NASA zuständig ist. Es wird hierzu ein Gespräch mit der NASA stattfinden und eine schriftliche Antwort ergehen.
Frau Radtke möchte gerne wissen, warum es die Verbindung Berlin-Stendal-Hannover künftig nicht mehr geben wird bzw. ein Umstieg in Wolfsburg notwendig ist.
Herr Walden antwortet, dass es sich hierbei um den Deutschland-Takt handelt. Im Wesentlichen geht es um den angestrebten Halbstunden-Takt für die Verbindungen Berlin-Ruhrgebiet, Berlin-Amsterdam und Berlin/Braunschweig-Frankfurt. Damit einher geht eine Umstellung der Linienverläufe und des Fahrplanes. Diese Umstellung betrifft hier Stendal. Die Linie soll also beschleunigt werden, indem Haltepunkte herausgenommen werden.
Frau Theil fragt, wann der Deutschland-Takt beschlossen wurde. Der Landkreis Stendal ist der ländliche Raum. Gerade die Strecke nach Berlin wird durch viele Berufspendler genutzt. Daher ist es besonders ärgerlich, dass nun eine Veränderung dort erfolgen soll und ein Umstieg in Wolfsbirg eingeschoben wird.
Herr Walden erklärt, dass umstiegsfreie Fahrten von Berlin nach Hannover über Stendal geplant sind. Dazu kann allerdings noch nichts Genaues besprochen werden. Dazu würde ich gerne im Januar/Februar ausführen.
Der Deutschland-Takt wurde meiner Erinnerung nach 2020 oder 2019 beschlossen.
Herr Schönwald möchte wissen, welche Streckenführung die Linie 13 entspricht.
Herr Walden antwortet, dass die Strecke Berlin-Rhein-Main genannt wird. Sie geht über Hildesheim und Braunschweig.
Herr Schönwald hinterfragt, ob diese Linie weiterhin in Stendal halten wird.
Herr Walden erklärt, dass die Linie 77 entfallen wird, dafür wird die Linie 13 in Stendal halten. Es werden dort IC-Züge eingesetzt.
Herr Schönwald fragt zudem, warum ein Umstieg in Wolfsburg geplant wird. Warum lässt man die Strecke nicht in Hannover enden?
Herr Walden sichert hier eine schriftliche Antwort zu, da es sich hier um die zur Verfügung stehenden infrastrukturellen Kapazitäten handelt. Der Knotenpunkt Hannover ist einer der am stärksten belasteten Punkte in Deutschland.
Herr Schönwald merkt an, dass es bereits vor 2 Jahren einen Kontakt gab, um über die Elektrifizierung der Strecke Berlin-Stendal zu sprechen. Bis 2029 soll diese von Rathenow bis über Stendal hinweg elektrifiziert werden. Gibt es dazu einen aktuellen Stand?
Herr Walden sichert hier ebenfalls eine schriftliche Antwort zu.
Da es keine weiteren Fragen gibt, bedankt sich der Vorsitzende bei Herr Walden und verabschiedet ihn.