Frau Dr. Bergmann greift die Anfrage von Frau Hellge zu den Sekundarschulen auf. Frau Hellge sprach im letzten Kreistag vor. Der Landrat und der Ausschussvorsitzende haben sich darauf verständigt, dass die Thematik hier im Fachausschuss besprochen wird. Sie erläutert den Sachverhalt:

Im letzten Schuljahr haben circa 60 bis 70 Schüler (Klassenstufe 6-9) vom Gymnasium in Stendal auf Sekundarschulen gewechselt. Die Zahl der Schulwechsel war auffallend hoch. Die Schüler wurden entsprechend auf die unterschiedlichen Sekundarschulen verteilt. Derzeit geht man davon aus, dass auch in diesem Jahr eine solche Situation auftreten wird. Eine genaue Anzahl von Schulwechseln kann noch nicht benannt werden, da das Schuljahr noch nicht beendet ist. Die Raumkapazitäten der Sekundarschulen sind fast ausgeschöpft.

Der Landkreis ist als Träger dafür zuständig, Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Für die Sekundarschule Diesterweg ist es geplant, dass Container im Innenhof aufgestellt werden, in denen eine Beschulung stattfinden kann. Der Comenius-Sekundarschule sollen Räumlichkeiten im Winckelmann-Gymnasium zur Verfügung gestellt werden. Die Schulleiterinnen befinden sich diesbezüglich im Gespräch.

Es kann sich dabei nur um eine Übergangslösung handeln, da nun beobachtet werden muss, um wie viele Schulwechsel es sich handelt, wie sich dies entwickelt und woher diese Entwicklung kommt.

Der Vorsitzende fragt, ob ein solcher Wechsel auch bei anderen Gymnasien beobachtet wurde.

Frau Dr. Bergmann antwortet, dass an anderen Gymnasien auch Wechsel stattfinden, aber nicht in solchen Größenordnungen.

Der Vorsitzende bittet Frau Hellge (Schulleiterin Comenius Sekundarschule) um eine kurze Information.

Frau Hellge teilt mit, dass die Comenius Sekundarschule ursprünglich für 250 Schüler gebaut wurde. Derzeit werden dort über 400 Schüler beschult. Die Räume haben eine Größe von 48 Quadratmetern. In einem Klassenraum befinden sich meistens 28 Schüler, eine Lehrkraft und eine pädagogische Mitarbeiterin. Das bedeutet, es kann ein Platz von 1,6 Quadratmetern pro Schüler angeboten werden. Empfohlen sind allerdings 2,5 qm² pro Schüler. Es sollte daher dringend darüber nachgedacht werden, eine vierte Sekundarschule zu errichten. Alle Schulleiter der Sekundarschulen haben sich darauf verständigt, dass eine Containerlösung nur eine absolute Notlösung darstellt.

Eine Entlastung der Sekundarschulen auf mittelfristige Sicht kann eventuell durch eine Überprüfung und Neuzuordnung der Schuleinzugsbereiche erreicht werden.

Frau Hellge bittet darum, dass alle Kräfte gebündelt werden, um die entsprechenden Gelder und Fördermittel beantragen zu können, sodass ein Bau einer vierten Sekundarschule realisiert werden kann.

Frau Netzband teilt mit, dass die Schulatmosphäre im Winkelmann-Gymnasium sehr schlecht ist. Aus diesem Grund gibt es viele Eltern, die ihre Kinder dort wieder abmelden.

Herr Ludwig stellt fest, dass der Bewilligungsprozess und die Mittelbeschaffung für einen solchen Schulneubau sehr lange dauern kann.

Frau Dr. Bergmann teilt zudem mit, dass die Schuleinzugsbereiche derzeit noch einmal geprüft werden. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Der Vorsitzende erklärt, dass sich der Schulausschuss auch schon für zwei Schulneubauten ausgesprochen hat. Diese Thematik wird trotzdem aufgenommen und weiterhin behandelt. 

In einer der nächsten Ausschüssen soll vorgestellt werden, welche Änderungen bei der Schulentwicklungsplanung aufgetreten sind.

Da es keine weiteren Anfragen gibt, wird die Nichtöffentlichkeit hergestellt.