Herr Müller stellt über eine Power Point Präsentation die wichtigsten Informationen zum bisherigen Winterdienst auf den Kreisstraßen des Landkreises vor.

 

Die Präsentation ist Anlage des Protokolls.

 

Herr Schlaak möchte wissen, mit welcher Substanz Magnesiumchlorid gemischt wird?

 

Herr Müller antwortet darauf, dass Magnesiumchlorid mit Wasser gemischt wird.

 

Herr Müller bemerkt, dass momentan die Kreisstraßenmeistereien jeden Tag 2 Touren fahren müssen, da Orte wie z. B. Arensberg zugeweht wären.

 

Herr Müller geht in dem Zusammenhang auch auf das Aufstellen von Schneezäunen ein. Diese haben leider keinen großen Nutzen, weil der Wind aus wechselnden Himmelsrichtungen geweht hat. Man bräuchte ziemlich viele Schneezäune, um das Zuwehen flächendeckend zu verhindern, aber durch die sehr hohen Investitionskosten steht das nicht mehr in Relation zum Nutzen.

 

Herr Tögel merkt an, dass das Salz jetzt teurer verkauft wird und fragt, zu welchen Konditionen der Landkreis das Salz jetzt bekommt?

 

Herr Müller erklärt dazu, dass der Landkreis dank der im Sommer 2009 abgeschlossenen Verträge das Salz noch zum alten Preis bekommt.  

 

Herr Prange sagt, dass für die heutige Präsentation eine Karte des Landkreises nicht schlecht gewesen wäre. Er stellt zudem zur Diskussion, ob es für den Landkreis lukrativer wäre, alles in eine Hand zu vergeben bzw. mit dem Landesbetrieb Bau zu reden, um die Gebiete besser aufzuteilen.

 

Herr Müller antwortet darauf, dass die Straßen auch in einer Hand nicht schneller bearbeitet werden können, da die Anfahrt viel zu lang ist eher im Gegenteil, weil die durchgängigen Straßenzüge immer zuerst gemacht werden müssen. Das Fassungsvermögen für Salz und Sole der Streuautomaten ist begrenzt. Nach 50 - 60 km ist der Behälter leer. Danach muss der LKW zurück zur Straßenmeisterei und nachladen. Ein Abbiegen von einer durchgängigen Hauptverkehrsstraße auf Nebenstrecken würde dazu führen, dass das Salz für die Hauptverkehrsader nicht reicht und viel Zeit verloren geht. Es würden immer zuerst die Hauptstrecken beräumt und danach die Nebenstrecken. Die Orte, die räumlich am weitesten entfernt sind, kommen immer später dran. Kurze Wege lassen sich nur durch zusätzliche Stützpunkte, also Salzhallen, erreichen. Aber die sind nun einmal nicht vorhanden.

 

Herr Köppe ergänzt, dass es Vereinbarungen mit dem Bördekreis und dem Altmarkkreis Salzwedel (Nachbarkreise) gibt und bekräftigt, dass erst die Hauptstrecken und dann erst die Nebenstrecken geräumt werden müssen. Das kann das Land auch nicht anders schaffen. Die Beräumung der Hauptstrecken hat oberste Priorität, da der Schülerverkehr mit Bussen gewährleistet werden muss.

 

Herr Prange erklärt, dass er die Ausführungen nicht verstehen kann. Es muss auch eine flächendeckende Räumung möglich sein.

 

Herr Müller zeigt eine Landkreiskarte mit den Streubezirken und erläutert daran, dass der Landkreis nicht viele durchgehende Kreisstraßenzüge hat und die vielen kleinen Strecken auch flächendeckend zu meistern sind, aber Leerfahrten sich trotzdem nicht vermeiden lassen. Im Raum Havelberg hat der Landkreis mit privaten Anbietern auch Verträge zur Beräumung abgeschlossen, da das Kreisstraßennetz dort sehr gering ist.

 

Herr Köppe ergänzt, dass das Land genauso verfährt, da sie auch immer leer zurückfahren müssen.

 

Selbst wenn man Verträge mit dem Landesbetrieb Bau schließen würde, würden zuerst die Bundes- und Landesstraßen beräumt werden und dann erst die Kreisstraßen. Die Straßenmeistereien des Landesbetriebes sind in Osterburg und in Stendal, also ähnlich wie die Kreisstraßenmeistereien. Zusätzliche Salzlagerhallen zwischendurch gibt es nicht.

 

Herr Tögel möchte wissen, ob das Salz irgendwann hart wird, so wie das Salz im Haushalt.

 

Herr Köppe antwortet darauf, dass das Salz nicht hart wird, da es gelüftet wird bzw. die Hallen extra so gebaut wurden.

 

Herr Tögel merkt an, dass auf der B 188 in Richtung Gardelegen die Straße bis Uchtspringe schlecht geräumt ist und ab der Landkreisgrenze alles frei ist.

 

Herr Köppe erklärt dazu, dass die B 188 eine Bundesstraße ist und die Gardelegener Landesstraßenmeisterei nur einen Weg von 10 km zurückzulegen hat und zudem noch ziemlich viel Salz auf die Straße bringt. Der Landkreis hingegen mit der Kreisstraßenmeisterei Tangermünde hat in den letzten 3 Tagen nur geräumt und kein Salz gestreut. Das wird operativ je nach Lage so entschieden.

Frau Theil ergänzt, dass für den Landesbetrieb Bau Stendal die Priorität auf der B 189 liegt und für Gardelegen auf der B 188 bzw. B 71.

 

Herr Schreiber erläutert, dass seinem Wissen nach noch ein anderes Problem beim Aufstellen der Schneezäune besteht. Diese werden auch gerne geklaut. Dieses wurde durch Herrn Köppe bestätigt.

 

Herr Bausemer fragt an, wie es sich mit den Reparaturen der Straßen verhält. Die B 107 sieht z. B. sehr erschreckend aus.

 

Herr Müller antwortet darauf, dass es eigentlich eine ganz schnelle Ausschreibung geben müsste, sodass die Reparaturen an den Kreisstraßen in ca. 2 Monaten beginnen könnten. Für die Emulsion und den Split allein kommen zusätzlich 50.000 – 60.000 Euro an Kosten auf den Landkreis zu.

 

Herr Schlaak bedankt sich für die Ausführungen bei Herrn Müller. Zusätzlich bedankt er sich im Namen des Bau- und Verkehrsausschuss bei den Beteiligten der Kreisstraßenmeistereien für die sehr gute Arbeit im Winterdienst.