Sitzung: 16.02.2010 Schul-, Sport- und Kulturausschuss
Dazu übergibt Herr Dr. Richter-Mendau zunächst das Wort an Frau Dr. Bergmann.
Diese richtet ein Dankeschön an die Schulleiter der BbS Herrn Bätz und Herrn Hagge, sowie ihren Schülern für die nette Ausgestaltung des Raumes und die Versorgung.
Nur in Zusammenarbeit mit beiden Berufsschulen sei es möglich gewesen, den heute vorliegenden Entwurf zur mittelfristigen Schulentwicklungsplanung 2009/10 bis 2013/14 für die Berufsbildenden Schulen des Landkreises Stendal fertig zu stellen und zur Genehmigung beim Landesverwaltungsamt einzureichen.
Sie bittet nun Herrn Bätz und Herrn Hagge um Informationen zu den beiden Berufsschulen.
Als erstes danken Herr Bätz und Herr Hagge dem Ausschuss für die gute Unterstützung und Zusammenarbeit.
So konnten z. B. das Leasingprogramm für neue Computer verwirklicht und die vollständige Umsetzung aller Einrichtungsgegenstände der Außenstelle der BbS I von Osterburg nach Stendal vollzogen werden. Hier finden sich mit dem Lehrrestaurant und der Lehrküche gleich gute Bedingungen.
Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle den Schülern der Berufsfachschule Gastronomie, die diesen Raum heute gestaltet haben.
Die Schulleiter schätzen ein, dass es mittelfristig dem Stendaler Berufsschulzentrum (BSZ) nicht an Schülern fehlen wird, d. h. das beide Berufsbildende Schulen (BbS I und BbS II) definitiv in den nächsten fünf Jahren Bestand haben werden. 600 sogenannte Vollzeitschüler seien an jeder Schule nötig, um deren Existenz zu sichern. In diesem Jahr werden 1953 junge Leute (=Vollzeitschüler) im BSZ Stendal beruflich vor- und ausgebildet.
Im kommenden Schuljahr werden es zwar nur noch 1460 Vollzeitschüler sein, aber danach würden die Zahlen wieder ansteigen, so die Prognosen.
Um der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken, suchen die beiden Schulleiter und ihre Lehrerteams ständig nach neuen Angeboten, die ihre Schulen attraktiver machen. So können teils neue Berufe angeboten werden, wie z. B. Maschinen- und Anlagenführer für die Lebensmittelindustrie oder für Auszubildende mit Behinderungen nach SGB III der Beruf des Tierpflegers bzw. die Landesfachklasse der Polster- und Dekorationsnäher.
Weitere Landesfachklassen für den Berufsnachwuchs der Dachdecker und im Straßenbau sind beantragt.
Auf Grund des aktuellen Bedarfs in unserem Landkreis wird beim Landesverwaltungsamt die Fachschule für Sozialpädagogik für die BbSII beantragt. An ihr wird dann eine Ausbildung zum staatlich geprüften Erzieher mit Hochschulreife angeboten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass:
- die Gespräche mit Ausbildungspartnern wie IHK, Handwerkerschaft, heimischen Unternehmen
- die Bildung von neuen Klassen und Landesfachklassen
- die Umsetzung von Vollzeitklassen und
- die Bildung des „Nordverbundes“ kooperierender Berufschulen erfolgreiche
Maßnahmen sind, um weitere Schülerrückgänge in unserer Region zu vermeiden.
Zu 4. informiert Frau Dr. Bergmann den Fachausschuss darüber, dass das Projekt „Schulträgervereinbarung Nordverbund“ durch das Landesverwaltungsamt (LVA) genehmigt wurde. Es verbirgt sich dahinter eine über zwei Jahre erarbeitete Vereinbarung der Landkreise Altmarkkreis Salzwedel sowie Börde, Jerichower Land und Stendal für die duale und Vollzeitausbildung.
Ziel der Zusammenarbeit ist, eine möglichst große Vielfalt an Berufen im Territorium des „Nordverbundes“ zu erhalten. Zur Zeit sind 102 Berufe erfasst.
Die lankreisübergreifende Zusammenarbeit wird seitens des Landesverwaltungsamtes und des Kultusministeriums akzeptiert und in der Form aufgegriffen, dass auch die übrigen Landkreise aufgefordert wurden, im Hinblick auf die Erarbeitung der Mittelfristigen Schulentwicklungsplanung für Berufsbildende Schulen, ebenfalls regionale Verbünde zu entwickeln.