Zur Frage der winterbedingten Probleme bei der Abfallentsorgung ist Herr Ramm (ALS) als Gast eingeladen, dem Herr Stapel das Wort übergibt. Herr Ramm führt zu der Problematik aus:

Bis zum Schneefall am 30./31. Dezember lief alles normal. Aufgrund der Schneefälle waren die Straßen vielfach nicht in einem Zustand, dass jedes Grundstück angefahren werden konnte. Durch den Zustand der Straßen brauchten die Mitarbeiter für die einzelnen Touren deutlich mehr Zeit, so dass mit dem vorhandenen Personal und Fuhrpark die ordnungsgemäße Entsorgung nicht zu gewährleisten war. Aus diesem Grunde wurden zusätzliche Mitarbeiter und Fahrzeuge eingesetzt. Trotzdem gab es immer wieder Fälle, bei denen wegen der Unbefahrbarkeit von Straßen keine Entsorgung erfolgte. Dabei hatte jeder Fahrer einzuschätzen, ob die Straße befahrbar ist, so dass durchaus ein Fahrer eine Straße zur Entsorgung befahren hat, aber am Folgetag die Straße von einem anderen Mitarbeiter als nicht befahrbar eingestuft wurde. Trotz viel Rangierarbeit  waren in den letzten Wochen 20 Unfälle mit Sachschäden zu verzeichnen. Entgegen geäußerter Vorwürfe fuhren die Entsorgungsfahrzeuge durchgängig mit Winterreifen.

Besonders problematisch ist die Situation in einigen Altstadtbereichen von Tangermünde, wo einige Straßenzüge schon zweimal nicht entsorgt werden konnten. In Abstimmung mit der Stadt wurden hier erreichbare Containerplätze geschaffen, wo die Bürger ihre Abfälle entsorgen können. Das Tauwetter der letzten Tage hat die Situation deutlich entspannt.

Konkret zur Beschwerde von Dr. Kühn führt Herr Ramm aus, dass die Tonne von Herrn Kühn am 07.01.2010 nicht gelehrt werden konnte. Dies reklamierte Herr Dr. Kühn telefonisch und ihm wurde als einzige mögliche Lösung die Entsorgung bei der nächsten Tour am 20.01.2010 genannt. Auf dieser Tour wurden im Bereich des Haferbreiter Weges und der Seitenstraßen die Tonnen geleert. Die Tonne von Herrn Dr. Kühn war nicht dabei. Durch das Ident- System ist nachweisbar, welche Tonnen geleert wurden.

Herr Stapel weist auf den Vorwurf des unfreundlichen Verhaltens von ALS- Mitarbeitern hin.

Dazu führt Herr Ramm aus, dass viele Bürger es als unfreundlich ansehen, wenn ihnen nicht die erwartete Auskunft gegeben werden kann. Nach Aufkommen entsprechender Vorwürfe wurde der Sachverhalt mit allen ALS- Mitarbeitern ausgewertet.

Herr Dr. Neuhäuser hinterfragt, wie solche Entsorgungsengpässe in Zukunft entschärft werden sollen. Dazu stellt Herr Ramm dar, dass auf diesen Winter niemand wirklich vorbereitet war. Die bestehenden Probleme werden mit den betroffenen Gemeinden ausgewertet und für ähnliche Fälle Handlungsmöglichkeiten besprochen. Dies wäre ggf. auch die Aufstellung von Parkverbotsschildern am Entsorgungstag. Die Lösung mit der Anlage von Containerplätzen in solchen Situationen ist für die Betroffenen sicherlich beschwerlich, aber diese haben auch eine Mitwirkungspflicht.

Herr Bastek merkt an, dass es meist die kleinen Straßen der Gemeinden sind, die eine unzureichende Befahrbarkeit aufweisen. Der gerade erschienene Artikel zur Abfallentsorgung ist nach seiner Meinung sechs Wochen zu spät erschienen. Herr Ramm bestätigt dies grundsätzlich, verweist konkret jedoch darauf, dass dieser Artikel an die Gemeinden bzw. Bereiche gerichtet ist, bei denen es aktuell noch Probleme bei der Entsorgung gibt.

Herr Jahns bemängelt, dass die Entsorgung der Glascontainer in Eichstedt sehr mangelhaft funktioniert und auch über die ALS nichts erreicht werden konnte. In dieser Sache erläuterte Herr Ramm, dass bei der Altglasentsorgung  DSD für die Entsorgung verantwortlich ist. Auflaufende Probleme werden zwar von der ALS weitergeleitet, doch hat diese auf die Umsetzung keinen Einfluss.

Frau Theil gibt bekannt, dass in der vergangenen Woche eine Bürgermeisterberatung mit dem Landrat stattgefunden hat und unter anderem auch die „Winterprobleme“ angesprochen wurden. Aus den Problemen sollten Erkenntnisse für die kommenden Jahre gezogen werden.

Herr Klemm stellt fest, dass aus seiner Region ihm keine Beschwerden bekannt wurden. Man muss einfach feststellen dass bei dem Wetter alle Probleme hatten und man sollte daraus kein Drama machen. Nach seiner Meinung haben die Mitarbeiter der Entsorgungsfirmen unter sehr problematischen Verhältnissen eine sehr gute Arbeit geleistet.