Frau Braun stellt die vorliegende DS 134/2010 zur Diskussion.

 

Herr Zimmermann fragt, wie die allgemeine Diskussion in der Bevölkerung über die vorgesehene Schulschließung in Krüden ist.

 

Herr Wiese antwortet darauf, dass die Eltern sich mit den Gründen auseinandergesetzt und in diesem Zusammenhang eingesehen haben, dass die Schule aufgegeben werden muss. Auch die Gemeinderäte haben sich entsprechend dazu festgelegt.

 

Frau Schwarz bestätigt dieses. Die Eltern sind einverstanden und haben die Möglichkeit der Wahl zur künftigen Beschulung wahrgenommen. So werden die Kinder aus Pollitz, Scharpenhufe und Wahrenberg in Groß Garz zur Schule gehen und die Kinder aus Krüden und Vielbaum in Seehausen. Dieser Entschluss ist für alle sehr schmerzlich, aber richtig.

Es wird damit auch erreicht, dass die Grundschule in Groß Garz stabilisiert wird.

 

Herr Kloth äußert dazu, dass die Mehrzahl der Gemeinderäte dafür war.

Da die Geburtenzahlen immer weiter abnehmen, ist dieser Entschluss realistisch.

 

Er bittet darum, dass der ergänzende Beschluss der Verbandsgemeinde Seehausen

Nr. 10/03/08a vom 22.03.2010 der vorliegenden Beschlussvorlage zugefügt wird.

 

Frau Dr. Bergmann sichert zu, dass die Verwaltung bis zur Sitzung des Kreistages am 22.04.2010 diesen Beschluss allen Kreistagsmitgliedern zukommen lässt.

 

Herr Prange spricht an, dass vor zwei Jahren alle dafür waren, Schulschließungen im ländlichen Raum zu vermeiden und die Schullandschaft nicht weiter auszudünnen. Es sollen vernünftige Strukturen geschaffen werden, was er in diesem Zusammenhang noch einmal anmahnt.

 

Herr Bartels meint dazu, dass die Schwierigkeit darin besteht, dass es 16 Bundesländer gibt und damit 16 verschiedene Schulgesetze.

Die verabschiedeten Gesetze werden vom Land auf die Kreisebene übertragen und diese Vorgaben sind hier umzusetzen. Es gilt aber, nicht nur die Gesetze umzusetzen, sondern man habe auch eine moralische Pflicht. Den Schulschließungen sollte Einhalt geboten werden. Er wehrt sich gegen solche Beschlüsse. Nimmt man nur Schülerbeförderung als Beispiel an, hat diese immer größere Ausmaße und die Kinder werden zu einer Transportware. Man sollte darüber nachdenken, welchen physischen und psychischen Belastungen die Kinder täglich ausgesetzt sind.

 

Herr Wiese schlägt vor, einmal zu überprüfen, wie es andere Bundesländer machen.

 

Frau Schwarz kommt wieder auf die Grundschule Krüden zu sprechen und bekräftigt, dass es hier leider keine andere Möglichkeit als die Schulschließung gibt. Im neuen Schuljahr 20010/11 würde es nur noch 6 Erstklässler geben. Entscheidend ist aber nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität des Unterrichts. Diese würde enorm leiden und insgesamt funktioniert es auch  nicht mehr. Die Eltern haben sich mit der vorgeschlagenen Lösung einverstanden erklärt.

Es darf nicht passieren, dass die Grundschule Groß Garz eines Tages gefährdet ist.

 

Herr Zimmermann teilt die Meinung von Herrn Prange, dass vor zwei Jahren gesagt wurde,

keine Schulen mehr im ländlichen Raum zu schließen und nun steht eine solche heute auf der Tagesordnung.

 

Frau Braun ist auch der Meinung, dass mit den Schulschließungen auf dem Lande Schluss sein sollte, da so das Land ausgeblutet wird. Die jungen Leute haben keine Chance auf dem Lande und ziehen sich in die Städte zurück. Diese Entwicklung ist für unsere Region tödlich.

 

Herr Kloth fasst zusammen, dass das Gesagte alles richtig ist, aber wir uns zu unserem speziellen Fall positionieren sollten.

 

Frau Braun bittet die Mitglieder des Fachausschusses um ihr Votum zur vorliegenden

DS 134/2010 unter der Option, dass der ergänzende Beschluss der Verbandsgemeinde Seehausen noch bis zum Kreistag am 22.04.2010 zugefügt wird.

Es wird folgendermaßen abgestimmt:

 

Ja :               4

Nein:            2

Enthaltung:  1

 

Somit wird der DS 134/2010 mehrheitlich zugestimmt.