Einführend zum Thema Biodiversität gibt Herr Stapel zur Kenntnis, dass das Jahr 2010 zum Jahr der Biodiversität erklärt worden ist. In den heutigen Einführung in das  Thema Biodiversität geht es um die Schutzgebiete des Landkreises Stendal. Er übergibt das Wort an Herrn Diebel, Sachgebietsleiter der Unteren Naturschutzbehörde.

Biodiversität = Die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde, die biologische Vielfalt, ist die Variabilität lebender Organismen und der ökologischen Komplexe zu denen sie gehören.

An Hand einer Power-Point-Präsentation (Anlage) erläutert Herr Diebel den Begriff der Biodiversität mit seinen drei Ebenen und stellt die Schutzgebiete, angefangen von den Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten über geschützten Landschaftsbestandteilen, Feuchtgebieten internationaler Bedeutung, Natura 2000, bis hin zu den Vogelschutzgebieten, Biosphärenreservaten und ökologische Verbundsysteme vor. Abschließend geht er kurz auf die weiteren Schutzgegenstände wie Naturdenkmale, flächenhafte Naturdenkmale, Flächennaturdenkmale, geschützte Parks und Baumschutzverordnungen und –satzungen ein.

Nach den Ausführungen von Herrn Diebel erklärt Herr Stapel, dass die Bundesregierung bis zum Jahr 2010 20% der Flächen als Schutzgebiete ausweisen will und fragt nach, wie viel Prozent der Flächen des Landkreises Stendal als Schutzgebiete ausgewiesen sind. Dafür liegen keine Zahlen vor, diese müssten erst ermittelt werden, so Herr Diebel. Weiter erklärt Herr Stapel, dass im letzten Jahrzehnt die Flächen der Verbundsysteme bundesweit bis auf 10% ansteigen sollen. Im Landkreis Stendal dürfte dieses erreicht sein. Und wie hoch ist der Grad der Versiegelung im Jahr im Landkreis Stendal? Herr Diebel bestätigt die Annahme von Herr Stapel zu den Verbundsystemen. Zum jährlichen Versiegelungsgrad kann er keine Auskunft geben, eventuell das Bauamt. Dann müssen auch die Entsiegelungsflächen betrachtet werden und es stellt sich die Frage wie der Versiegelungsgrad bei z.B. Spurplatten, Rasengittersteinen oder Schotterflächen angegeben wird. Die Gewinnung solcher Daten ist schwierig und sehr aufwändig, so Frau Theil. Des weiteren ist dies besonders schwierig im Tiefbaubereich zu beurteilen. Herr Kloth fragt nach, ob tatsächlich dem Landkreis Stendal keine Kenntnisse zur Artenentwicklung vorliegen. Und fragt, wer in diesem Fall darüber Auskunft geben kann. Das Landesamt für Umweltschutz ist ein Anlaufpunkt, so Herr Diebel, welche die durch ehrenamtliche Mitarbeiter gewonnenen Daten zusammenfasst und auswertet und auf Plausibilität prüft.

Herr Bolle macht den Vorschlag den Kreisjägermeister zu einer der nächsten Sitzungen einzuladen. Er könnte dann zu de Entwicklungen der Wildbestände  und den Umgang mit den Wildbeständen referieren.

Daten zur Artenentwicklung werden seit ca. 20 Jahren vom NABU gesammelt und Managementpläne erstellt, so Herr Dr. Neuhäuser. Die Frage ist, was der Landkreis beitragen kann und wohin das führen soll. So ist die Elbe-Aland-Niederung als europäisches Schutzgebiet ausgewiesen und die Elbaue bei Jerichow wird als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden, da es sonst keine finanziellen Mittel für die Infrastruktur ausgereicht werden. Beim Rotmilan ist so z.B. ein gravierender Rückgang der Population durch den Rückgang der Population der Feldhamster festzustellen. Weltweit gibt es 15.000 Rotmilanpaare, davon leben ca. 12.000 Paare in Deutschland. Herr Kloth betont noch einmal, dass die Datenerhebung gerade zur Beurteilung des Trendes notwendig ist. Herr Kloth fragt nach, ob auch den Ausschussmitglieder die verstärkte Ausbreitung der Mistel aufgefallen ist und ob diese schädlich für die Baumbestände ist. Die Mistel ist ein Baumparasit, welche mit dem atlantischen Einfluss vermindert auftritt. Der Baum lebt mit diesem Parasiten, inwieweit eine Schädigung des Baumes auftritt ist nicht bekannt, so Herr Diebel.

Abschließend merkt Frau Theil an, dass die Frage beantwortet werden muss, von wem wir Daten bekommen können. Diese sollten dann unter dem Thema „Biodiversität“ eingeladen werden. Dazu schlägt Herr Wulfänger vor, dass der Kreisjägermeister eventuell schon in der nächste Sitzung zur Entwicklung der Wildbestände und Unfallgeschehen mit Wild in Zusammenarbeit mit der Unteren Jadbehörde berichten könnte.