Sitzung: 04.05.2010 Rechnungsprüfungsausschuss
Herr Trumpf bittet den Vertreter der Stadt Stendal, Herrn Orthmann, um seine Ausführungen zu den gegenwärtigen Plänen der Stadt zum Flugplatzgelände. Herr Orthmann informiert, dass die Stadt Stendal seit 2008 Eigentümer des Flugplatzgeländes Stendal-Borstel ist. 2009 ist daraufhin eine Machbarkeitsstudie für Gewerbeansiedlungen auf dem Areal am nördlichen Stadtrand mit Hilfe von Fördermitteln des Landes erstellt worden. Sie weist drei Möglichkeiten für Flächennutzungen aus. Erstens eine Industriefläche mit 294 ha für die Ansiedlung von Industrie. Problem ist, dass z. Z. noch keine Verkehrsanbindung besteht und die Anbindung an die A 14 als eine wesentliche Voraussetzung für die Ansiedlung gesehen wird. Im Weiteren werden ein Gewerbegebiet für kleine mittelständische Betriebe mit einer Fläche von 30 ha sowie 47 ha für ein Fracht und Logistikzentrum ausgewiesen. Im April 2010 hat der Stadtrat beschlossen eine Bauleitplanung zu erstellen. Die Erschließungsplanung durch die Stadt soll für 23 ha unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur durchgeführt werden. Eine staatliche Förderung dafür gibt es nicht. Daher wird es als notwendig angesehen, dass es einen Schlüsselinvestor gibt, der mindestens 60 % der Fläche übernimmt.
Herr Trumpf bedankt sich bei Herrn Orthmann und bittet anschließend den Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft, Herrn Geyhler, um weitere Ausführungen zum Flugplatz und zur Gesellschaft. Der Geschäftsführer sagt einleitend, dass sich durch den Kauf der Stadt insgesamt die Bedingungen verbessert haben. Der Flugplatz hat sich positiv entwickelt. Er befindet sich in einem guten Zustand und wird nach der Wende nun schon wieder seit 18 Jahre genutzt. Er verweist auf einen guten Service und lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und den anderen Gesellschaftern. Das Interesse am Flugplatz ist insgesamt gestiegen. 2009 konnte mit über 19.000 Flugbewegungen und mit einer Senkung des Zuschussbedarfs von den Gesellschaftern positiv abgeschlossen werden. Im vergangenen Jahr wurden 8.000 Meter Fugen saniert, Farbmarkierungen erneuert und neue Räumlichkeiten (Büro, Sanitär, Archiv, u.a. Räumlichkeiten) geschaffen. Es gibt ansprechende Aufenthaltsmöglichkeiten für Piloten und es finden eine ganze Reihe an Veranstaltungen und Schulungen statt. In Sachsen-Anhalt ist der Flugplatz unter den ersten fünf Businessplätzen platziert. Auf dem Flugplatz sind gegenwärtig vier Arbeitskräfte beschäftigt. Darüber hinaus werden nach Möglichkeit ABM-Kräfte eingesetzt, da insgesamt eine Fläche von 70 ha Grünland zu bewirtschaften ist. Die Bedingungen für den Einsatz von Kräften der Arbeitsförderungsgesellschaft haben sich in 2010 verschlechtert. Der Flugplatz ist ein kulturell-sportliches Zentrum in der Altmark und darüber hinaus. Es werden verschiedene Möglichkeiten genutzt, Einnahmen aus dem Betrieb zu erwirtschaften. Es sind u.a. Segelflieger und Fallschirmspringer zu Gast, und im August wird ein Flugtag durchgeführt. Genutzt wird der Flugplatz weiterhin von Rettungsfliegern und der Polizei. Abschließend macht Herr Geyhler auf Anfrage des Landrates Ausführungen über die geschichtliche Entwicklung des Flugplatzes ab 1934.
Herr Trumpf bedankt sich
auch bei Herrn Geyhler und schließt 18:05 Uhr die Sitzung.