Sitzung: 22.05.2008 Kreistag Stendal
Frau
Kunert fragt nach, ob die
Kommunalaufsicht Antragsentwürfe prüfen soll oder ist es nicht üblich, dass sie
Beschlüsse zu prüfen hat?
Es
ist üblich, dass eine Kommunalaufsicht Wirtschaftlichkeitsprüfungen oder
Untersuchungen durchführt. Oder müssen sie sich nicht auf Rechtsangelegenheiten
beschränken?
Wenn
es dann um eine Wirtschaftlichkeitsüberprüfung geht, so beim Verkauf der
Anteile bei den Stadtwerken ist die Frage aus welcher Sicht die
Kommunalaufsicht prüft.
Der
Landrat bemerkt, dass die
Kommunalaufsicht auch auf Bitten der Kommunen handelt.
Herr
Dr. Mörs verweist auf die
Gemeindeordnung. Die Kommunalaufsicht hat auch wirtschaftliche Gründe zu
prüfen. Das ist ein Ausdruck des Subsidiaritätsprinzips welches besagt, dass
die Gemeinde sich überall dort zurückzuziehen hat, wo sie die Aufgaben nicht
besser als die Wirtschaft erfüllen kann.
Der
Landrat möchte die Aussagen von Herrn
Dr. Mörs ergänzen. Der § 116 beschäftigt sich mit der Zulässigkeit
wirtschaftlicher Unternehmungen und die Kommunalaufsicht ist für die Einhaltung
der Gemeindeordnung zuständig.
Frau
Kunert bewegt die Frage warum die
Kommunalaufsicht nicht angerufen wurde bevor die Anteile damals gekauft wurden.
Es ist die Frage ob eine Kommunalaufsicht auch in gewisser Weise politisch
tätig werden kann.
Herr
Dr. Mörs bemerkt, dass Frau Kunert
dabei übersieht, dass nicht die Kommunalbehörde angerufen worden ist, sondern
das die Stadt von sich aus diesen Vorgang melden musste. Als Antwort auf die
Meldung der Stadt hat die Aufsichtsbehörde den Bescheid erlassen.
Frau
Braun hat eine Frage zum Beschluss
des Kreistages zur Breitbandversorgung. Gestern war dazu eine Tagung in
Osterburg. Herr Barniske war anwesend, hat aber nicht gesprochen. Was ist aus
dem Auftrag an das BIC geworden?
Der
Landrat bemerkt, dass nach der
Beschlussfassung das BIC eine Umfrage
an die Verwaltungsgemeinschaften gesendet hat, um eine Bestandsanalyse zu
fertigen. Das ist im wesentlichen abgeschlossen und bildet die Grundlage für
eine Antragstellung der Fördermittel.
Frau
Braun muss dennoch bemerken, dass sie
die Arbeit des BIC nicht befriedigt.
Herr
Kühnel weist darauf hin, dass gestern
durch Bund und Land informiert wurde, wie die Fördermittelprogramme aussehen
und welche Möglichkeiten der Förderung bestehen. Es wird auch in Stendal einen
Antrag geben. Man sollte mit dem Mann vorher sprechen und sich mit der Materie
beschäftigen, bevor man seine Arbeit schlecht redet.
Herr
Wulfänger bemerkt, dass in der
kommenden Woche eine Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses stattfindet.
Der erste Teil der Sitzung beschäftigt sich mit dem Nahverkehrsplan. Der zweite
Teil wird sich mit dem DSL auseinandersetzen. Im Rahmen der Sitzung wird Herr
Barniske berichten wie der Stand der Dinge ist. Frau Braun, Sie sind herzlich
eingeladen teilzunehmen.
Frau
Braun möchte klarstellen, dass sie
auch Gemeinderat ist. Und dort ist man seit August selbst aktiv geworden. Der
Kreistag sollte die Kräfte bündeln. Der Gemeinderat von Lückstedt hat keine
Abfrage erhalten. Warum haben wir das BIC und warum bündeln die nicht die
Kräfte und versuchen gemeinsam in schnellster Weise diese Modellprojekte
umzusetzen.
Herr
Rettig hat in der Zeitung gelesen,
dass der Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt gesagt hat, dass
Kommunal-Kombi nicht greift. Das Land hat die Möglichkeit 16000 Stellen zu
schaffen. Es liegen nur Anträge für 62 Stellen vor. Wie ist der Stand?
Der
Landrat bittet Herrn Twartz um
Ausführungen zum Thema.
Herr
Twartz erläutert, das Land hat leider
erst für den 30.05.2008 die Einweisung zum Programm Kommunal-Kombi festgesetzt.
Wir haben noch gar keine finanziellen Mittel. Wir stehen in den Startlöchern
und könnten täglich beginnen. Wir werden voraussichtlich ab September beginnen,
da die Haushaltsmittel des Landes es nicht zulassen mehr als 4 Monate
Beschäftigte zu finanzieren.
Am
30.05.2008 bekommen wir die Information wie hoch das Budget für den Landkreis
ist und dann stellen wir einen Antrag auf dieses Budget. Dann können wir die
Anträge kofinanzieren.
Herr
Bausemer fragt nach ob bei Kommunal-Kombi auch Anträge für unter
50-jährige gestellt werden können.
Herr
Twartz bemerkt, dass auch Anträge für
unter 50-jährige gestellt werden können.
Weitre
Anfragen und Hinweise bestehen nicht.