Soll das System der „Abholung auf Karte“ ab 2009 fortgesetzt werden?


Frau Theil erklärt mit Nachdruck, dass vorgesehen ist, die Ausschreibung der Sperrmüllentsorgung am 11.07.2008 beginnen zu wollen und somit im Fachausschuss entschieden werden sollte, ob die Sperrmüllentsorgung in den Jahren 2009 – 2011 weiterhin über das Abrufsystem „Abholung auf Karte“ erfolgt. Dem Landrat Herr Hellmuth wurden die Unterlagen in Vorbereitung der Ausschreibung übergeben und erläutert. Er wünscht, dass der Fachausschuss diese Problematik beraten möge und dessen Votum als Grundlage für die Sperrmüllentsorgung dienen soll.

 

Herr Ramm, Geschäftsführer der ALS Dienstleistungsgesellschaft mbH, führt aus, dass der Fachausschuss sich mit dem Thema des Abrufsystems bereits im Jahr 2005 beschäftigt hat. Heute zieht Herr Ramm Bilanz, nachdem das System am 01.01.2006 eingeführt worden ist. Das Abholsystem auf Karte wird inzwischen in ca. 85 % der Kommunen in Deutschland angewendet.

Herr Ramm konstatiert, das Abrufsystem funktioniert nach anfänglichen Schwierigkeiten besser als die Straßensammlung. Das bedeutet, dass die Bereitstellung von Sperrabfall geordnet erfolgt und dass weniger sperrabfallfremde Bestandteile am Straßenrand zurück bleiben. Durch die persönliche Anmeldung des abzuholenden Sperrabfalls ist dieser nicht mehr anonym, kann genau zugeordnet werden. Dazu präsentiert Herr Ramm einige Fotos, welche den Zustand des Straßenbildes bei der Straßensammlung und beim Abrufsystem darstellen. Bspw. spricht sich ein Schreiben der WBGA an die ALS eindeutig für die Beibehaltung des Abrufsystems aus.

Die Kosten für das Abrufsystem belaufen sich in der gleichen Größenordnung wie die der Straßensammlung. Die Erhöhung der Entsorgungsgebühren vom Jahr 2005 auf 2006 resultieren aus gestiegenen Fahrzeug- und Verbrauchskosten, wobei die Kosten der Entsorgung im Jahr 2005 auf einer bereits 2002 erfolgten Ausschreibung basierten, damit heute so nicht mehr darstellbar wären. Eine Auswertung der Tourenhäufigkeit hat ergeben, dass in den Gemeinden im Schnitt zwei und in den Städten im Schnitt fünf Touren im Monat erfolgen. Zudem hat es weder von Bürgern, Bürgermeistern noch von den Ordnungsämtern Beschwerden beim Umweltamt oder der ALS Dienstleistungsgesellschaft gegeben.

Am 08.07.2008 hat Herr Dr. Franke in einer Beratung des Umweltamtes mit den Ordnungsämtern des Landkreises diese zu diesem System befragt. Das System der Abholung auf Karte wurde von allen Ordnungsämtern als das bessere bestätigt, eine ggf. Rückkehr zur Straßensammlung eindeutig negativ bewertet.

Wenn die Meinungen der Ordnungsämter zum Abrufsystem so einhellig sind, dann besteht auch im Fachausschuss kein weiterer Diskussionsbedarf und sollte für die Beibehaltung des Systems gestimmt werden, so Herr Klemm.

Herr Stapel fragt nach, wie sich die Sperrabfallmengen verändert haben. Herr Ramm führt aus, das die Mengen an Sperrabfall im Jahr 2006 im Vergleich zu 2005 etwas zurück gegangen sind, sich aber im Jahr 2007 und im I. Halbjahr 2008 in der Größenordnung von 2005 bewegen.

Herr Dr. Neuhäuser gibt, ohne Bezug zur Sperrmüllsammlung, nochmals zu bedenken, dass im gesamten Landkreis die Abfallsäcke von der Umweltwacht seit mehreren Monaten herum stehen. Herr Ramm erläutert dazu nochmals kurz die Verfahrensweise im Umgang mit den § 11 – Abfällen. Frau Theil fordert die ALS und das Umweltamt auf, hier schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen.

 

Im folgenden erfolgt die Abstimmung über die Fortsetzung des Abrufsystems „Abholung auf Karte“.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

5

Nein:

0

Enthaltung:

0