Beschluss: einstimmig beschlossen

Frau Klapötke erläutert die Drucksache. In Tangerhütte ist das Angebot vom Freizeithaus sehr gut und professionell, es wird auch sehr gut angenommen, ist eine unserer besten Freizeiteinrichtungen im Landkreis. Bei einer Sozialausschusssitzung der Stadt Tangerhütte hat sich herausgestellt, dass die brandschutztechnischen Maßnahmen in Frage gestellt wurden. Daraus entstand, dass unser Ordnungsamt mit den Brandschutzaufsehern sich die Einrichtung angesehen hat. Die Stadt Tangerhütte hat entschieden, das wird zu teuer, wenn wir diese Forderungen umsetzen – wir suchen ein neues Objekt, welches man in der ehemaligen Kita „Sonnenschein“ gefunden hat. Gleichzeitig wurde gesagt, dass auch hier einiges geändert werden muss, weil die Brandschutztechnik dort noch nicht eingehalten worden ist. Herr Wulfänger hatte damals der Stadt Tangerhütte Hilfe zugesagt. Wir bezuschussen mit den 8.000 Euro diese Maßnahme aus der Produktgruppe „Jugendarbeit“.

 

Wir haben hier auch festangestelltes Fachpersonal.  Besonders freut uns auch, dass sich dort junge Eltern hingezogen fühlen, die die Schwelle „Jugendamt“ oder „Beratungsstellen“ scheuen. In der Einrichtung bekommen sie pädagogische Anleitung für ihre Freizeitgestaltung. Aus diesen Kindern werden dann wieder „Alleingänger“ in diese Freizeithäuser.

 

Herr Strube begrüßt diese Beschlussvorlage und freut sich, dass die Jugendarbeit in Tangerhütte kontinuierlich auf sehr hohem Niveau fortgesetzt werden kann. Bemerkenswert fand ich, dass sich der damalige 2. Beigeordnete des Problems angenommen hat. Wir hätten das Projekt nicht selber stemmen können.

 

Herr Schreiber hätte sich gewünscht, dass noch mehr Förderungen an Schulen, Kindereinrichtungen und Jugendeinrichtungen geflossen wären, hat aber Bedenken, dass sich evtl. ein Schneeballeffekt entwickelt.

 

Für Herrn Schmitt sind die Bedenken sicherlich auch berechtigt, er sieht es aber mit den Augen der Jugendlichen in Tangerhütte. Wir haben jetzt nicht zehn Anträge, sondern diesen einen Antrag, und wenn wir den nicht befürworten, gibt es in Tangerhütte keine Kinder- und Jugendarbeit mehr.

 

Herr Strube sieht auch den Beschließereffekt. Wir hatten einen Jugendclub, der ist nicht weiter betreibbar und die Jugendarbeit würde von heute auf morgen auf null reduziert werden.

 

Herr Schreiber meint, es sei in anderen Gemeinden und Ortschaften genauso gewesen, die mussten löhnen, um überhaupt die Einrichtung erhalten zu können, deshalb muss man darüber auch diskutieren und nicht sagen: Wir beschließen und dann ist die Sache erledigt.

 

Herr Berlin unterstützt den Antrag und sieht kein Problem, wenn der Schneeballeffekt kommt – wenn es für dieselbe Sache ist: Warum nicht? Vielleicht wäre der Schneeballeffekt sogar erwünscht, wenn man Kindern und Jugendlichen mit solchen Projekten Unterstützung geben kann.

 

Herr Graubner: Wenn wir das heute hier nicht beschließen, stirbt nicht nur das Projekt, sondern dann stirbt unsere Jugendarbeit.

 

Er lässt über die DS-Nr. 473/2013 abstimmen. Die Vorlage wird einstimmig beschlossen.