Betreff
Zusätzliche Büroarbeitsplätze aufgrund erhöhten Personalbedarfs
Vorlage
202/2015
Aktenzeichen
202/2015
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag beschließt den Kauf des Grundstückes einschl. Bebauung in 39576 Hansestadt Stendal. Der Landrat wird beauftragt, alle notwendigen Verhandlungen zum Abschluss des Kaufvertrages zu führen.


Sachverhalt:

Aufgrund der bereits zu Beginn des Jahres ansteigenden Zahl der Asylbewerber wurde die Organisationsänderung durchgeführt und die dezentral in drei Ämtern angesiedelten Aufgaben im Sozialamt in den Sachgebieten Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten und Asylbewerberunterbringung und -betreuung zusammengeführt.

Momentan sind das Sachgebiet Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten (50.03) sowie das Sachgebiet Asylbewerberunterbringung und -betreuung (50.04) auf 3 Standorte verteilt:  Hufelandhaus, Hospitalstraße, Möringer Weg. Zur Vorbereitung der Zentralisierung erfolgten im Hufelandhaus Umbaumaßnahmen, insbesondere wurden hier ein Empfangsbereich geschaffen und ein Kassenautomat installiert.

Seit dem III. Quartal 2015 zeichnete sich ein weiterer Anstieg der Flüchtlingszahlen ab, daraus resultiert ein noch höherer Personalbedarf für das Jahr 2016. Ursprünglich sollten 5 Arbeitsplätze aus den ehemaligen Bereichen in das Hufelandhaus eingegliedert werden. Aus den aktuellen Zahlen resultiert ein Personalbedarf in den neuen Sachgebieten Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten und Asylbewerberunterbringung und -betreuung und mit den Koordinierungsstellen Integration,  der ca. 60 Arbeitsplätze erfordert:

Sachgebiete/Bereiche

Erforderliche Arbeitsplätze

Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten

39

Asylbewerberunterbringung und -betreuung

19

Koordinierungsstellen Integration

2

Summe

60

Die Entwicklung der Flüchtlingszahlen hat auch Auswirkungen auf andere Ämter und zieht somit einen höheren Arbeitsplatzbedarf nach sich.

Lässt man die nachstehenden Sachgebiete/Ämter aus dem Hufelandhaus ausziehen, so stehen 67 Arbeitsplätze zur Verfügung

IST Arbeitsplätze

Soll 2016

Mehrbedarf

Öffentliche Ordnung / Brand- und Katastrophenschutz

14

15

1

Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt

21

22

1

Schulverwaltungs- und Kulturamt

15

17

2

Hochbauamt- und Gebäudemanagement

17

20

3

Arbeitsplätze insgesamt

67

74

7

Somit könnten die Sachgebiete Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeits-angelegenheiten und Asylbewerberunterbringung und -betreuung und die Koordinierungsstellen Integration (60 Arbeitsplätze) an einem Standort zentralisiert und der Empfangsbereich und Kassenautomat zweckentsprechend genutzt werden. Im Hufelandhaus würden verbleiben:

ILS Altmark                                                                   15 Arbeitsplätze

            Gesundheitsamt                                                            42 Arbeitsplätze

            Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeits-

            angelegenheiten (50.03)                                               39 Arbeitsplätze

            Asylbewerberunterbringung /-betreuung (50.04)          19 Arbeitsplätze

            Koordinierungsstellen Integration (50.00)                       2 Arbeitsplätze

                                                            Summe                       117 Arbeitsplätze

Freie bzw. perspektivisch frei werdende Büroflächen (Entwicklung der Asylbewerberzahl) könnten vermietet werden (z.B. niedergelassene Ärzte / Nähe zum Krankenhaus). Seit mehreren Jahren sind Räumlichkeiten im Hufelandhaus vermietet (Mieteinnahmen in 2015 – 58.700,00 €).

Für 74 Arbeitsplätze (einschließlich Mehrbedarf) der anderen Ämter/Bereiche muss ein anderer Standort gefunden werden.

Variante A                                                                   Variante B    

Anmietung von Räumlichkeiten in                               Kauf eines zusätzlichen        

verschiedenen Gebäuden                                           Verwaltungsgebäudes

Variante A

Der Landkreis würde an drei verschiedenen Standorten Büroflächen anmieten, um den Bedarf von 74 Arbeitsplätzen zu decken. Folgende Vorteile bzw. Nachteile würden sich daraus ergeben:

Vorteile:

-        keine Objektbindung

-        keine zusätzliche Objektbetreuung und -unterhaltung

-        Beendigung der Mietverhältnisse bei Rückgang des Personalbedarfs

                                                                                    

Nachteile:

-        Mehrere Standorte – Zersplitterung des Landratsamtes – bürgerunfreundlich

-        erschwerende Zusammenarbeit der Fachämter

-        Hoher Aufwand für zentrale Dienste und Post

-        2 Umzüge (ca. 60 T€)

-        begrenzte Anzahl an Parkplätzen

Variante B

Der Landkreis würde ein Bürogebäude in Stendal kaufen, welches eine Kapazität von 82 Arbeitsplätzen hat.

Die Umsetzung der folgenden Ämter wäre möglich:

Belegung

Bedarf der Arbeitsplätze

(inkl. Mehrbedarf 2016)

Sachgebiet Öffentliche Ordnung / Brand-, Katastrophen-/Zivilschutz

15

Hochbauamt-u. Gebäudemanagement

20

Schulverwaltungs-u. Kulturamt (inkl. KVHS)

17

Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt

22

Straßenbauamt

7

Summe

81

Derzeit ist das Straßenbauamt im BIC untergebracht, die Mietaufwendungen i.H.v. jährlich 10.945,62 € (Kaltmiete) könnten bei einer Umsetzung eingespart werden.

Bei der Variante B würden sich mehr Vorteile ergeben als Nachteile:

Vorteile:

-        1 Standort - Zentralisierung ausgelagerter Ämter

-        geringer Aufwand für zentrale Dienste und Post

-        1x Umzug der Ämter (Landkreis Immobilie)

-        Nähe zum Haupthaus (fußläufig)

-        genug Parkplätze für Mitarbeiter und Gäste - ein Fuhrpark

-        Anlegen von 50 zusätzlichen Parkplätzen möglich

-        Schaffung von Freiraum für  Gästeparkplätze Hospitalstraße

-        Barrierefreier Zugang zu allen Ämtern

                                                                                    

Nachteile:

-        zusätzlichen Objektbetreuung und -unterhaltung