Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt den Kauf des Grundstückes einschl. Bebauung in 39576 Hansestadt Stendal. Der Landrat wird beauftragt, alle notwendigen Verhandlungen zum Abschluss des Kaufvertrages zu führen.
Sachverhalt:
Aufgrund der bereits zu Beginn des Jahres ansteigenden Zahl der Asylbewerber wurde die Organisationsänderung durchgeführt und die dezentral in drei Ämtern angesiedelten Aufgaben im Sozialamt in den Sachgebieten Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten und Asylbewerberunterbringung und -betreuung zusammengeführt.
Momentan sind das Sachgebiet Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten (50.03) sowie das Sachgebiet Asylbewerberunterbringung und -betreuung (50.04) auf 3 Standorte verteilt: Hufelandhaus, Hospitalstraße, Möringer Weg. Zur Vorbereitung der Zentralisierung erfolgten im Hufelandhaus Umbaumaßnahmen, insbesondere wurden hier ein Empfangsbereich geschaffen und ein Kassenautomat installiert.
Seit dem III. Quartal 2015 zeichnete sich ein weiterer Anstieg der Flüchtlingszahlen ab, daraus resultiert ein noch höherer Personalbedarf für das Jahr 2016. Ursprünglich sollten 5 Arbeitsplätze aus den ehemaligen Bereichen in das Hufelandhaus eingegliedert werden. Aus den aktuellen Zahlen resultiert ein Personalbedarf in den neuen Sachgebieten Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten und Asylbewerberunterbringung und -betreuung und mit den Koordinierungsstellen Integration, der ca. 60 Arbeitsplätze erfordert:
Sachgebiete/Bereiche |
Erforderliche
Arbeitsplätze |
Ausländer-/Asyl-
und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten |
39 |
Asylbewerberunterbringung
und -betreuung |
19 |
Koordinierungsstellen
Integration |
2 |
Summe |
60 |
Die Entwicklung der Flüchtlingszahlen hat auch Auswirkungen auf andere Ämter und zieht somit einen höheren Arbeitsplatzbedarf nach sich.
Lässt man die nachstehenden Sachgebiete/Ämter aus dem Hufelandhaus ausziehen, so stehen 67 Arbeitsplätze zur Verfügung
IST Arbeitsplätze |
Soll 2016 |
Mehrbedarf |
|
Öffentliche
Ordnung / Brand- und Katastrophenschutz |
14 |
15 |
1 |
Veterinär-
und Lebensmittelüberwachungsamt |
21 |
22 |
1 |
Schulverwaltungs-
und Kulturamt |
15 |
17 |
2 |
Hochbauamt-
und Gebäudemanagement |
17 |
20 |
3 |
Arbeitsplätze insgesamt |
67 |
74 |
7 |
Somit könnten die Sachgebiete Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeits-angelegenheiten und Asylbewerberunterbringung und -betreuung und die Koordinierungsstellen Integration (60 Arbeitsplätze) an einem Standort zentralisiert und der Empfangsbereich und Kassenautomat zweckentsprechend genutzt werden. Im Hufelandhaus würden verbleiben:
ILS Altmark 15 Arbeitsplätze
Gesundheitsamt 42 Arbeitsplätze
Ausländer-/Asyl- und Staatsangehörigkeits-
angelegenheiten (50.03) 39 Arbeitsplätze
Asylbewerberunterbringung /-betreuung (50.04) 19 Arbeitsplätze
Koordinierungsstellen Integration (50.00) 2 Arbeitsplätze
Summe 117 Arbeitsplätze
Freie bzw. perspektivisch frei werdende Büroflächen (Entwicklung der Asylbewerberzahl) könnten vermietet werden (z.B. niedergelassene Ärzte / Nähe zum Krankenhaus). Seit mehreren Jahren sind Räumlichkeiten im Hufelandhaus vermietet (Mieteinnahmen in 2015 – 58.700,00 €).
Für 74 Arbeitsplätze (einschließlich Mehrbedarf) der anderen Ämter/Bereiche muss ein anderer Standort gefunden werden.
Variante A Variante
B
Anmietung von Räumlichkeiten in Kauf eines zusätzlichen
verschiedenen Gebäuden Verwaltungsgebäudes
Variante A
Der Landkreis würde an drei verschiedenen Standorten Büroflächen anmieten, um den Bedarf von 74 Arbeitsplätzen zu decken. Folgende Vorteile bzw. Nachteile würden sich daraus ergeben:
Vorteile:
- keine Objektbindung
- keine zusätzliche Objektbetreuung und -unterhaltung
- Beendigung der Mietverhältnisse bei Rückgang des Personalbedarfs
Nachteile:
- Mehrere Standorte – Zersplitterung des Landratsamtes – bürgerunfreundlich
- erschwerende Zusammenarbeit der Fachämter
- Hoher Aufwand für zentrale Dienste und Post
- 2 Umzüge (ca. 60 T€)
- begrenzte Anzahl an Parkplätzen
Variante B
Der Landkreis würde ein Bürogebäude in Stendal kaufen, welches eine Kapazität von 82 Arbeitsplätzen hat.
Die Umsetzung der folgenden Ämter wäre möglich:
Belegung |
Bedarf der Arbeitsplätze (inkl. Mehrbedarf 2016) |
Sachgebiet
Öffentliche Ordnung / Brand-, Katastrophen-/Zivilschutz |
15 |
Hochbauamt-u.
Gebäudemanagement |
20 |
Schulverwaltungs-u.
Kulturamt (inkl. KVHS) |
17 |
Veterinär-
und Lebensmittelüberwachungsamt |
22 |
Straßenbauamt |
7 |
Summe |
81 |
Derzeit ist das Straßenbauamt im BIC untergebracht, die Mietaufwendungen i.H.v. jährlich 10.945,62 € (Kaltmiete) könnten bei einer Umsetzung eingespart werden.
Bei der Variante B würden sich mehr Vorteile ergeben als Nachteile:
Vorteile:
- 1 Standort - Zentralisierung ausgelagerter Ämter
- geringer Aufwand für zentrale Dienste und Post
- 1x Umzug der Ämter (Landkreis Immobilie)
- Nähe zum Haupthaus (fußläufig)
- genug Parkplätze für Mitarbeiter und Gäste - ein Fuhrpark
- Anlegen von 50 zusätzlichen Parkplätzen möglich
- Schaffung von Freiraum für Gästeparkplätze Hospitalstraße
- Barrierefreier Zugang zu allen Ämtern
Nachteile:
- zusätzlichen Objektbetreuung und -unterhaltung