Inhalt der Mitteilung:
Der vorliegende Bericht soll einen Überblick
zum Thema Kreisstraßen geben und Schwerpunkte der Straßen- und
Brückenbauvorhaben für die nächsten Jahre benennen.
Der Landkreis
hat 473 km Kreisstraßen. Im Landkreis gibt es außerdem 172 km Bundes- und 388
km Landesstraßen sowie Tausende km Gemeindestraßen und –wege. Die Kreisstraßen
sind Zubringerstraßen (die den sogenannten unentbehrlichen Anschluss an das
übergeordnete Netz darstellen) und Verbindungen zwischen den Dörfern. Deshalb
ist das Straßennetz zersplittert und nicht durchgängig wie bei Bundes- und
Landesstraßen. Insgesamt gibt es 107 verschiedene Kreisstraßen. Die längste
Kreisstraße ist die K 1069 von Düsedau bis Kremkau mit 33 km. Die kürzeste
Kreisstraße ist die K 1481 Zubringer von der Landessstraße L 30 nach Windberge
mit 144 m. Von den 473 km befinden sich 393 km außerorts. An den
Außerortsstraßen gibt es noch ca. 78 km Sommerwege (unbefestigte Randstreifen
zum Ausweichen). Ca. 80 km teilen sich auf insgesamt 109 verschiedene Ortsdurchfahrten
auf.
Der
Landkreis hat außerdem 370 Durchlässe und 48 Brücken. Die größte Brücke ist die
ICE-Brücke bei Döbbelin, Stützweite 173 m (8 durch Pfeiler getrennte
Brücken-Felder). Die kleinste Brücke hat eine Stützweite von 2,45 m und führt über
einen Graben bei Jerchel. Es gibt geschätzt
ca. 30.000 Straßenbäume und ca. 22.000 Leitpfosten. 50 km Radwege befinden sich straßenbegleitend an
Kreisstraßen. Zusätzlich verlaufen 110 km Elberadweg durch den Landkreis, 254
km Altmarkrundkurs und 42 km Havel-Radweg, bei deren Unterhaltung der Landkreis
unterstützend tätig wird.
Von den
473 km insgesamt vorhandenen Kreisstraßen wurden 173 km nach 1990 gebaut. Die
meisten davon hat der Landkreis gebaut (ein Teil wurde dem Landkreis übertragen
wie z.B. die B 188 alt mit den Orten Vinzelberg, Staats, Börgitz, Uchtspringe
nach Fertigstellung der B 188 neu als Ortsumgehung in diesem Bereich). Von den
48 Brücken wurden 27 nach 1990 gebaut (darunter die 6 großen ICE-Brücken).
Für Straßen hat der Landkreis seit 1990 bis Ende
2017 57.450.471 € investiert, für
Brücken 21.070.164 €. Insgesamt steht
eine Investitionssumme von 78.520.635 €
zu Buche. Von allen Kreisstraßen
sind 300 km noch „alt“ , davon sind 234 km mit
1,- € bewertet, darunter 29 km Ortsdurchfahrten.
Allein
in den Jahren 2014 bis 2017 wurden 40,5 km Straßen im Rahmen der
Hochwasser-Schadensbeseitigung neu gebaut und zusätzlich 2 Brücken erneuert.
Das waren insgesamt ca. 19 Mio. € an Investitionen. Zusätzlich wurden 2016 die
Ortsdurchfahrten Bismark und Goldbeck fertiggestellt, eine Brücke bei Lichterfelde
sowie 2 km im Zuge der Kreisstraße K 1070 in Richtung Industriegebiet und
Zellstoffwerk neu gebaut. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich auf ca. 3,5
Mio. €. Im Bereich Straßenunterhaltung wurde 2016 die Betonoberfläche der
ICE-Brücke bei Hämerten für 230.000 € saniert. Pro Jahr wurden bisher ca. 400.000
bis 500.000 € für Straßenunterhaltung ausgegeben. 2017 und 2018 gab es eine
Erhöhung des Budgets auf 970.000 bzw. 950.000 €. So konnten 2017 insgesamt
67.000 m² Oberflächenbehandlungen und eine Deckenerneuerung auf einer Länge von
ca. 1 km ausgeführt werden.
Im Jahr
2018 soll eine weitere Oberflächensanierung bei einer ICE-Brücke, diesmal bei
Döbbelin durchgeführt werden, geschätzte Kosten ca.300.000 €. In den Folgejahren
sind dann noch 4 weitere ICE-Brücken zu sanieren (alle zwei Jahre eine). Auch
Deckenerneuerungen werden in den nächsten Jahren immer wichtiger, denn viele
Fahrbahndecken wurden in den neunziger Jahren gebaut und sind an der
Verschleißgrenze.
13
Brücken müssen noch in den nächsten Jahren komplett neu gebaut werden, 8
weitere Brücken sind instand zu setzen. In diesem Jahr wird der dritte
Bauabschnitt der K 1070 (Zufahrt zum Industrie- und Gewerbepark Altmark)
hergestellt, die K 1186 von Cobbel nach Ringfurth ausgebaut und eine Brücke
über die Cositte bei Dobrun im Zuge der K 1071 erneuert. Geplant sind weiterhin
bis 2019 die Fortsetzung des Ausbaus der K 1070 zum Industriegebiet Arneburg
(Zellstoffwerk) - 4. Bauabschnitt, der Ausbau der K 1036 von Hämerten nach
Storkau und der Bau einer weiteren Brücke im Zuge der K 1071 nach Dobrun.
Die
Finanzierung des kommunalen Straßenbaus ab 2020 steht noch nicht fest, doch im
Rahmen der finanziellen Möglichkeiten sollen weitere wichtige Ortsdurchfahrten
und freie Strecken sowie Brücken gebaut werden.
Die
beiliegende Tabelle enthält die Ausbauvorhaben, die mittelfristig bei
gesicherter Finanzierung ausgeführt werden sollen.
Anlagenverzeichnis:
Anlage 1 – Straßen- und Brückenbaumaßnahmen ab 2020